Heute gibt es einen Blick hinter die Kulissen! Unsere beiden Geschäftsführer erzählen im Interview wie sie sich kennengelernt haben, was ihre Begeisterung für den E-Commerce weckte und wie aus zwei Erfolgsgeschichten eine gemeinsame wurde.
1. Wer seid ihr und was macht eure Arbeitsweise aus?
Björn: Armin ist unser Türöffner für neue Projekte. Er begegnet allen Menschen mit großer Offenheit und nimmt sie so, wie sie sind. Man fühlt sich deshalb im Gespräch mit ihm sofort wohl. Das ist ein toller Zug an ihm.
Armin: Björn ist ein sehr guter Zuhörer, der mit absolutem Interesse an Details in die Gespräche geht. Eine gute Beratung, die dazu dient, Kund*innenwünsche genau zu ergründen und gegebenenfalls im direkten Austausch mit ihnen zu präzisieren, steht für ihn an erster Stelle, nicht der Profit.
Weiterhin behält Björn das Budget der Kund*innen jederzeit im Blick und stellt sicher, dass sie am Ende für etwas bezahlen, das genau auf ihre individuellen Anforderungen und Wünsche zugeschnitten ist. Er sorgt somit für eine Grundzufriedenheit für alle Parteien.
Björn: Das Bedürfnis, unsere Kund*innen und deren Projekte genau zu verstehen, teilen Armin und ich. Einerseits macht unsere Aufgabe so mehr Freude, andererseits halten wir es für die einzige Strategie, um solide, nachhaltige Arbeit leisten zu können.
2. Werdegang: Wolltet ihr schon immer im E-Commerce-Bereich arbeiten?
Erste Schritte in der Welt von Bits und Bites
Armin: Dass ich im E-Commerce-Bereich gelandet bin, lässt sich durch Neigung erklären. Ich hatte schon mit zehn oder zwölf Jahren einen Schneider CPC 464 mit Colour-Monitor, später dann einen Amiga und schließlich, mit vierzehn, bekam ich den ersten eigenen PC. Meine frühe Technikbegeisterung führte dazu, dass ich zunächst in meiner Freizeit Foren für Freunde aufgesetzt und administriert habe. Das ist übrigens immer noch ein Einstellungskriterium für mich: Wenn ich höre, jemand beschäftigt sich in seiner Freizeit mit dem Programmieren, baut z. B. Webseiten für seinen Sportverein oder seinen Gaming Clan, wird er oder sie sofort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Echte Leidenschaft für die Sache finde ich super.
Björn: Ähnlich wie Armin hatte ich immer schon eine Faszination für Computer. Ich erinnere mich an den Atari ST, den mein Vater gekauft hatte. Ich saß stundenlang im Wohnzimmer vor dem Schwarzweißbildschirm und habe rudimentäre Spiele darauf gespielt. Irgendwann habe ich dann auch mal geschaut, wie Programmieren eigentlich funktioniert, und zu Schulzeiten angefangen, einfache Websites zu basteln.
Einstieg in den E-Commerce und die Geburtsstunde von Pixline
Armin: Mittlerweile bin ich seit 22 Jahren selbstständig und arbeite fortlaufend im Content Management + E-Commerce-Bereich. Ich glaube, ich hatte den klassischen Werdegang eines Entwicklers. Nach meinem Zivildienst habe ich mich mit 19 bei einer Werbeagentur beworben. Dort habe ich ganz traditionelle HTML-Websiten angelegt, schön mit Tabellen und CSS. Gleichzeitig begann ich, Informatik und Politik zu studieren. Die Werbeagentur, in der ich gearbeitet habe, hat sich dann irgendwann aufgelöst. Einige Kund*innen, die ich dort betreuen durfte, wollten danach weiterhin meine Dienstleistungen in Anspruch nehmen. So war ich mit Anfang zwanzig selbstständig. Nachdem ich mein Studium beendet hatte, hat sich daher eigentlich nicht wirklich die Frage gestellt, wie es nun weitergeht, denn im E-Commerce-Bereich lief es nach wie vor gut. Also habe ich das weiterentwickelt und so entstand byte für byte. Die Agentur gab es im Laufe der Jahre an verschiedenen Standorten und mit unterschiedlicher Mitarbeiteranzahl. Und heute stehen wir hier und sind Pixline.
Björn: Die Affinität zum Online-Business zieht sich auch durch meinen Lebenslauf. Neben dem Lehramt-Studium habe ich bereits den ersten kleinen Shop betrieben, damals für Gitarren-Effekt-Geräte. Nach dem ersten Staatsexamen war mir dann endgültig klar, dass ich kein Lehrer werden möchte. Stattdessen habe ich mich auf eine Stelle als Produkteinpfleger beworben und war fortan dafür zuständig, Artikel für einen Schuhshop aufzubereiten. Innerhalb von zwei Jahren hat sich unser Bereich auf 15 Leute vergrößert und ich durfte die Abteilung leiten. In der Zeit habe ich wahnsinnig viel über Menschenführung gelernt. Gleichzeitig entstand gemeinsam mit Freunden die Idee, sich im E-Commerce-Bereich selbstständig zu machen: Bastian brachte als Grafiker das nötige Know-How für den Designbereich mit, ein weiterer Freund war Entwickler und konnte somit das Programmieren übernehmen, und ich konnte meine Erfahrungen mit Online-Shops einbringen. Obwohl wir zunächst vorhatten, einen eigenen Shop ins Leben zu rufen, ergab es sich, dass wir Anfragen von Bekannten erhielten, die sich für Ihre Unternehmen eine solide Webpräsenz wünschten. Dadurch hat sich der Fokus letztendlich darauf verlagert, individuelle Online-Shops für Kund*innen zu bauen und zu pflegen. Mit einigen unserer ersten Auftraggeber*innen arbeiten wir noch heute erfolgreich zusammen. So kam es also zur Gründung von Pixline Media, das sich nun mit Armins Agentur byte für byte zusammengeschlossen hat.
3. Wieso habt ihr euch dazu entschieden, mit Shopware zu arbeiten?
Björn: Die Bedienbarkeit beziehungsweise das generelle Bedienkonzept hat mich absolut überzeugt. Dadurch, dass Shopware ein deutscher Hersteller ist, ergab sich zudem der Vorteil, dass wir direkte Ansprechpartner*innen hatten. Es gab Events, auf denen man sich persönlich begegnen konnte. Shopware ist mir als ein sehr nahbares Unternehmen aufgefallen.
Armin: Da stimme ich Björn voll und ganz zu. Shopware hat in dieser Hinsicht vieles richtig gemacht. Sie haben zum einen technisch ein sehr gutes System aufgesetzt und es zum anderen geschafft, E-Commerce und Content zusammenzubringen. In früheren Systemen war das nicht möglich. Shopsysteme konnten Artikel darstellen. Um Content einzupflegen, musste man aber ein weiteres System dazuschalten. Das führte dann zu Mischsystemen mit Typo3 und WordPress und sehr zuverlässig zu Schwierigkeiten bei der langfristigen Shopbetreuung. Shopware bietet beides in einem System an. Man hat also einerseits das Shopsystem, das die Artikel darstellt, und kann zusätzlich mit dem sehr leistungsstarken Content Framework Einkaufswelten/Erlebniswelten individuelle Landingpages erstellen. Shopware wurde sehr erfolgreich mit diesem Konzept und hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Wir sind mit dem Produkt nach wie vor sehr zufrieden.
4. Der perfekte Online Shop – wie sieht er für euch aus?
Björn: Das kann ich für mich relativ einfach beantworten: Ein Shop muss mich emotional abholen. Wenn ich für etwas Geld ausgebe, ist das immer eine emotionale Entscheidung. Am liebsten investiere ich in mein Hobby, die Musik, und da wünsche ich mir, dass ein Shop mir eine Story bietet.
Armin: Du musst deiner Zielgruppe das Gefühl geben, dass du sie verstehst. Zum E-Commerce gehört heutzutage zwingend dazu, dass man nicht nur einfach ein Produkt verkauft, sondern dass deutlich wird, warum man es bewirbt. Für deine Zielgruppe muss ersichtlich werden, warum sie gerade bei dir kaufen sollte. Niemand warte auf den nächsten neuen Shop. Aber mit einer guten Story lässt sich auch heute noch erfolgreich ein neuer Marktteilnehmer aufbauen.
Björn: Für mich ist ein weiterer ganz wichtiger Punkt, dass ich nichts angedreht bekommen möchte. So, als ob es mir direkt von der Palette verkauft würde. Ein Online-Shop soll ein Problem lösen, das ich habe. Ich möchte, dass meinem Bedürfnis, meinem Problem, auf ehrliche, beratende und ansprechende Art und Weise begegnet wird. Ich möchte als Kunde – obwohl ich nur vor einer Website sitze – das Gefühl haben: Da weiß jemand, was ich brauche, und gibt mir auch das Richtige.
Armin: Genau. Wenn du eine größere Investition planst, muss der Shop dich begeistern können. Bei einem teuren Sofa möchtest du wissen: Wie überzeugend ist der Stoff? Wer ist der Designer? Wie gut ist die Qualität? Wie viel Garantie gibt es und welchen Service?Alles, was das Verkaufspersonal in dieser Richtung im Laden übernehmen würde, muss der Online-Shop leisten. Das ist die Aufgabe, die wir für uns und unsere Kund*innen – auch besonders mit Blick auf die Zukunft – sehen. Die Übersetzung vom Einzelhandel zum Online-Shop wird uns noch mindestens zehn weitere Jahre begleiten. Wir wollen unsere Kund*innen dabei unterstützen, ihren E-Commerce-Bereich weiter auszubauen. Man muss immerhin bedenken, dass E-Commerce in manchen Branchen noch ein Nischendasein fristet. Viele Unternehmen machen weniger als fünf Prozent ihres Umsatzes online und das wollen wir ändern.
5. Ihr kommt ja aus zwei sehr entfernten Gegenden, wie habt ihr euch kennengelernt?
Armin: Das war auf dem Shopware-Community-Day mitten im Münsterland. Ich denke, so 2014.
Björn: Wie sind wir denn da nochmal ins Gespräch gekommen?
Armin: Ich glaube, ihr wart drei bärtige Typen und wir waren zwei bärtige Typen. Deswegen waren wir uns wohl direkt sympathisch. Nein, im Endeffekt haben wir uns einfach gut verstanden und hatten bei dem Event einen schönen Abend.
Björn: Ja, und dann sind wir in Kontakt geblieben und haben uns öfter mal gegenseitig bei Projekten ausgeholfen. Da haben wir dann auch gemerkt, dass wir einfach auf der gleichen Wellenlänge sind.
6. Durch die Fusion seid ihr gemeinsame Geschäftsführer einer mittelgroßen Shopware-Agentur. Was macht euren Job für euch besonders reizvoll? Welche Zukunftsvisionen habt ihr?
Björn: Für mich ist es ganz klar das Team. Es ist eine sehr schöne Konstante mit dem Team, das sich mittlerweile gebildet hat. Wir haben eine niedrige Fluktuation und sind menschlich einfach auch über die Jahre zusammengewachsen, da wir uns alle gut verstehen. Sehr viel Verständnis für Schwierigkeiten, offene Worte, ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl – das sind Dinge, für die ich wahnsinnig dankbar bin. Das ist tatsächlich, glaube ich, mein Hauptmotivator: mit vielen kompetenten Menschen tolle Projekte umzusetzen. Und auch mit den Kund*innen ist es ein spannendes Geben und Nehmen, da man in gemeinsamen Projekten viel voneinander lernen kann. Dabei finde ich Konstellationen auf Augenhöhe sehr wichtig, sei es innerhalb der Firma oder auch in der Kund*innenbeziehung.
Armin: Ich glaube, es ist auch Neugier. Es gibt noch viel zu tun. Das Internet ist immer noch relativ jung und es gibt viele Dinge, die nicht gut funktionieren. In dem Sinne ist unser Job da noch lange nicht zu Ende. Und für uns stellt sich ja auch die Frage: Was machen wir sonst noch? Durch den Zusammenschluss erweitert sich auch unser Portfolio. Wir machen E-Commerce-Shops, die Technik dahinter, die Warenwirtschaft und sorgen dafür, dass alles funktioniert und alle Daten laufen. Aber was begeistert uns noch? Zum Beispiel, den Marketing-Bereich und die Content-Erstellung weiter auszubauen. Also auch Kund*innen aktiv zu beraten und dann auch wirklich nach vorne zu bringen. Wir wollen mehr bieten als einen technisch stabilen Shop. Wir wollen die Shops unserer Kunden in die Breite wachsen lassen und langfristig am Markt etablieren.